Georg August Zinn

deutscher Politiker (Hessen); SPD; während der NS-Zeit wiederholt in Haft; Ministerpräsident 1950-1969; Justizminister 1945-1949 und 1951-1963; MdB 1949-1951 und 1963; zahlr. Veröffentl., u. a. ein Kommentar zur hess. Verfassung

* 27. Mai 1901 Frankfurt/M.

† 27. März 1976 Frankfurt/M.

Wirken

Georg August Zinn wurde am 27. Mai 1901 als Sohn eines Oberingenieurs in Frankfurt a. M. geboren. Von 1908-20 besuchte er Schulen in Frankfurt/M., Bielefeld, Harburg, Hamburg und in Kassel, wo er 1920 die Reifeprüfung bestand. Kurz danach starb sein Vater, worauf Z. zum Unterhalt von Mutter und Geschwistern beitragen mußte. So war er zunächst von 1920 bis 1931 als Kommunalbeamter bei der Stadt Kassel angestellt und verdiente nebenher noch durch Nachhilfestunden. Im Juni 1923 bestand er die Prüfung für den gehobenen Kommunalverwaltungsdienst. Danach studierte er, ohne Bezüge beurlaubt, von 1923-26 an den Universitäten Göttingen und Berlin Rechts- und Staatswissenschaften und bestand 1927 in Berlin das Referendar-Examen. Von 1928-31 war er Gerichtsreferendar in Kassel, bestand 1931 in Berlin die große juristische Staatsprüfung und war dann von 1931-45 Rechtsanwalt beim Amts- und Landgericht in Kassel.

1920 hatte er sich der Sozialdemokratischen Partei angeschlossen. Während des Studiums gehörte er dem Vorstand der Sozialistischen Studentenvereinigung, des Republikanischen Studentenbundes und dem Berliner AStA an, ferner war er ...